Aus dem Gemeindebrief Februar-April 2021

„Freut euch darüber,
dass eure Namen im
Himmel verzeichnet sind!“


(Lukas 10,20; Monatsspruch Februar 2021)

 

„Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind…“ Ob man dieses Lied heuer wieder im Fasching, der früh zu Ende geht, lauthals singen darf, weiß ich nicht. Wegen „Corona“ ist es eher unwahrscheinlich. Aber da steckt ja eine Botschaft drin. Schön, dass man überhaupt noch an den „Himmel“ denkt, dass man nicht nur über rein irdische Dinge redet bzw. davon singt. Aber leider stimmt die Aussage dieses Faschingssongs nicht so ganz. Erstens sind wohl nicht alle Faschingsfans „so brav“, wie sie es besingen. Und zweitens ist kein einziger Mensch (ob Fasching-bewegt oder Faschingsmuffel) „so brav“. Manche meinen das zwar von sich, aber ihre Mitmenschen sind oft durchaus anderer Meinung. Und vor allem ist Gott anderer Meinung. Sein Wort spricht nämlich in nicht gerade schmeichelhafter Art und Weise von uns. „Alle Menschen sind schuldig geworden und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte“ (Römer 3,23).

Wir kommen nicht „in den Himmel“, zu Gott, weil wir „so brav“ sind, oder weil wir getauft und konfirmiert sind, oder weil wir in der Gemeinde mitarbeiten, oder weil wir für Notleidende spenden. Alle diese Dinge sind an sich nicht schlecht, aber damit können wir uns „den Himmel nicht verdienen“. Den hat schon ein anderer für uns „verdient“, für uns geöffnet, nämlich derjenige, der die Aussage dieses Monatsspruchs gemacht hat: Jesus Christus, der zu uns Menschen vom Himmel auf die Erde kam, der für uns ans Kreuz ging, ja, der sogar zur „Hölle“ ging: „hinabgestiegen in das Reich des Todes“. In der Passionszeit, die bald wieder beginnt, denken wir neu darüber nach. Und da kommt Freude auf bei denen, die sich zu Jesus halten, bei seinen Jüngern und Freunden. Zu denen sagte Jesus nämlich diese Worte. Zu denen, die ihre Namen an seinen Namen drangehängt haben, die ihn als Herrn ihres Lebens angenommen haben.

Es ist wie bei einer Ehe. Frau Müller heiratet Herrn Schmidt, sagt Ja zu ihm, und heißt nun Frau Schmidt. (Zumindest früher war das so.) Sie hat einen neuen Namen. So ist es auch bei denen, die Ja sagen zu Jesus. Der Name Jesus bestimmt nun ihr Leben. Ihr Name ist „im Himmel verzeichnet“, gespeichert sozusagen, sie haben ewige Zukunft bei Gott. Nicht einmal der Tod kann diesen Namen auslöschen.

Das sind doch tolle Aussichten, da kommt eine Freude auf, die nicht so kurzlebig ist wie die Faschingsfreude, die am 17. Februar endet. Da kommt beständige, immer währende Freude auf in diesem Leben und danach, „im Himmel“.

Diese Freude an Jesus wünsche ich Ihnen, liebe Gemeindeglieder, von ganzem Herzen.

Ihr Pfarrer Hans Weghorn