Aus dem Gemeindebrief Mai-Juli 2022

„Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohl ergeht.“

(3. Johannes 2 –

Monatsspruch Mai 2022)

Das schrieb der Apostel Johannes an seinen guten Freund Gajus. Das wünschen auch wir den Menschen, die wir gern haben, mit denen uns viel verbindet, unseren Freunden und Verwandten. Wir wünschen es auch den Menschen in und aus der Ukraine, die nun seit mehreren Wochen mit dem schrecklichen Krieg leben müssen bzw. aus ihrem Land geflohen sind: dass sie wieder Frieden erleben können und dass sie auch in unserem Land „Wohlergehen“ erfahren.

Mit diesem Wort ist nicht nur die körperliche Gesundheit gemeint nach dem Motto: „Hauptsache gesund!“ Es schließt auch seelische Ausgeglichenheit mit ein, gute, gelingende und friedvolle Beziehungen. Und besonders auch die wichtigste Beziehung, auf die alles ankommt: die Beziehung zu Gott durch den Glauben an Jesus Christus.

Zu diesem Glauben habe ich immer wieder eingeladen.

Liebe Gemeindeglieder, „in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit“ wünsche ich Ihnen auch in meinem letzten Grußwort in einem Gemeindebrief. Nach gut neun Jahren in Neunkirchen (davon ein Jahr „Verlängerung“) gehe ich am 1. Juli 2022 in den Ruhestand. Mit 25 Prozent meines Dienstes war ich ja auch in der Pfarrei Schnaittach-Osternohe tätig, und es war ein gutes, konstruktives Miteinander. Meine Frau und ich haben uns wohlgefühlt hier in Neunkirchen, viele liebe Menschen kennengelernt und auch neue Impulse durch die Traditionen und Bräuche dieser Gemeinde erhalten. Gerne denke ich zurück an die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern unserer Kirchengemeinde und mit dem alten und neuen Kirchenvorstand, an die vielen Begegnungen mit Ihnen, den Gemeindegliedern, bei Besuchen in den Häusern und im Lämmerzahlstift, bei Gesprächen, bei Taufen, Trauungen und Bestattungen und bei den Seniorennachmittagen und in den Gottesdiensten. Gerne erwähne ich auch das gute ökumenische Miteinander mit der katholischen Kirchengemeinde. Besondere „Highlights“ waren für mich die Glaubens- und Gemeindekurse, die wir 2015, 2017 und 2020 (noch vor der Pandemie) durchführten, der Taufkurs für Iraner mit anschießendem Taufgottesdienst im Jahr 2017, ebenso die kürzlich stattgefundene „Knackpunkte“-Woche mit Matthias Rapsch (siehe Bericht auf Seite 4 dieses Gemeindebriefs), und der sehr gut angenommene moderne „Gottesdienst 2.0“, den wir vor „Corona“ zwei Mal feiern konnten.

Freilich hat die Pandemie manches – wie in vielen anderen Gemeinden auch –  zurückgefahren oder zum Erliegen gebracht. Ich hoffe, dass die nun wieder größere Freiheit dazu führt, dass Kindergottesdienst und Jungschar wieder angeboten und besucht werden und dass sich wieder mehr Gemeindeglieder am Leben der Gemeinde beteiligen. Tun Sie sich doch, im Sinne des Monatsspruchs, etwas Gutes: Lassen Sie sich den Besuch der Gottesdienste und die Gemeinschaft mit anderen Christen nicht entgehen, denn auch da kann man erleben, wie es „der Seele wohl ergeht“.

Sehr froh und dankbar bin ich, dass es am 1. Juli 2022 einen nahtlosen Übergang gibt, wenn Diakon Friedrich Rößner seinen Dienst auf der Pfarrstelle aufnimmt. Ich freue mich sehr, dass mit ihm ein kompetenter und erfahrener Diakon mit einer weiten Perspektive und einem missionarischen Herzen die pfarramtliche Tätigkeit fortführt. Ich wünsche ihm für seinen Dienst in der Kirchengemeinde Neunkirchen Gottes reichen Segen, und dass er viele Menschen mit der frohen Botschaft von Jesus Christus erreicht.

Herzlich lade ich Sie ein zu meinem Abschiedsgottesdienst am 26. Juni um 15.00 Uhr.

Ja, liebe evangelische Gemeinde Neunkirchen am Sand, ich stimme ein in den Wunsch des Apostels Johannes: „Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohl ergeht.“

Herzlich grüßt Sie/euch

Euer Pfarrer Hans Weghorn