Historie –
Die Entstehungsgeschichte der Christuskirche
Bis nach dem Krieg gehörten die wenigen Evangelischen in Neunkirchen zum 3. Pfarrsprengel in Lauf. Als nach dem Krieg die ortsansässige Industrie rasant anwuchs, kamen viele Evangelische nach Neunkirchen, um hier zu arbeiten und zu wohnen. Auch viele Heimatvertriebene fanden hier eine neue 7. Pfarrer Köbler, zuständiger 3. Pfarrer aus Lauf, hat die Neunkirchenr zum Bau einer eigenen Kirche ermutigt. Bereits im Jahr 1957 wurde von der Statsforstverwaltung ein Grundstück für einen möglichen Kirchenbau erworben.
Im Dezember 1960 beschloss der Kirchenvorstand Lauf einen Kirchen- und Pfarrhausbau in Neunkirchen und stellte den Antrag auf Errichtung einer Tochterkirchengemeinde und Einpfarrung von Speikern, das kirchlich bis dahin nach Ottensoos gehörte.
Am 09.06.1961 lag dann nach Entschließung des Landeskirchenrates die Stifungsurkunde über die Bildung einer Tochterkirchengemeinde Neunkirchen vor. Die Wahl des ersten Kirchenvorstandes konnte im Oktober des gleichen Jahres durchgeführt werden. Konsequent wurde nun das Ziel, eine Kirche zu erbauen verfolgt und so konnte bereits ein knappes Jahr später, am 29.07.1962 in Gegenwart von Kirchenrat Söllner die Grundsteinlegung erfolgen. Die von Regierungsbaumeister Kurt Engelhardt / Nürnberg, geplante und ausgeführte Anlage erfuhr mit dem Bezug des Pfarrhauses durch den ersten evangelischen Geistlichen in Neunkirchen seit der Reformation einen ersten Abschluss. Am 04.08.1963 wurde Pfarrer Robert Müller in sein Amt eingeführt. Nicht zuletzt durch den selbstlosen Einsatz mancher Gemeindeglieder, die selbst beim Bau mithalfen, konnte am 15.12.1963, dem 3. Advent, das Fest der Kirchenweihe gefeiert werden. Die Einweihung der Christuskirche wurde von Oberkirchenrat Dr. Giegler unter der Assistenz von Dekan Jäger aus Hersbruck und Pfarrer Müller vollzogen.
Gerufen wird die Gemeinde auch heute noch durch das, von Dipl-Ing. Karl-Heinz Schmidt, Besitzer der FAUN-Werke, gestiftete vierstimmige Geläute.
Zum 1. Advent 1965 durfte die Gemeinde ein weiteres Geschenk entgegennehmen: Die Familie Fritz Barth hatte ein, von Herbert Bessel aus Rasch geschaffenes, farbiges Tauffenster gestiftet.
Durch eine großzügige Spende der Kirchengemeinde Lauf wurde schließlich möglich, den Wunsch nach einer Orgel für die Christuskirche zu verwirklichen. Die mit 11 klingenden Registern auf 2 Manualen und Pedal ausgestattete Orgel war in Landshut gebaut worden. Am 27.03.1966 konnte sie in einem festlichen Gottesdienst mit Dekan Jäger eingeweiht werden.
Am 18.05.1969 konnte die Gemeinde die Anbringung des Bronze-Kruzifuxus in einem Festgottesdienst feiern.